Spring Academy Sustainability 2025
Why is equal access to education important?
Project Week on Sustainability in Science, studies, everyday professional and private life
24th – 27th of march 2025
The principle of equal educational opportunities has a high significance in our social order. There is a broad consensus about its importance among all citizens; with the entitlement for ”quality education” it even found entrance in the 17 Goals for Sustainable Development of the United Nations. Inclusive, just and high-quality education should help Individuals to develop their abilities and talents independently from their social background. This principle fosters trust in democratic processes, because it enables educational chances and social mobility as well as the promotion of talent and excellence. This trust in democratic processes is an important fundament as the tendency to make long-term plans and invest in a joint future is higher in stable, equal societies.
At the same time, the principle of equal educational opportunities is a normative goal. It can set the direction for future endeavours in society; however, it does not exist as a real state, as no education system is free from educational inequalities. In reality this normative aspiration collides with the actual distribution of resources and social conditions.
The project week aims to examine educational opportunities reflexively, self-critically and from different perspectives: students will be able to explore the topic in a scientific and practice-oriented way, taking into consideration the findings of educational research, experiences from educational practice as well as the reality of educational inequality for disadvantaged groups. The focus lies on the challenges emerging out of the differences between social goals and the actual barriers.
Weitere Informationen zum Themenschwerpunkt
Bildungswege werden von vielfältigen Faktoren geprägt: von sozialer Herkunft, strukturellen Rahmenbedingungen und politischen Entscheidungen bis hin zu individuellen Begabungen und institutionellen Erwartungen. Ein Blick auf die historische Entwicklung zeigt, dass sich der Zugang zu Bildung in Deutschland seit den 1960er Jahren erheblich erweitert hat. Immer größere Teile der Bevölkerung Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen und erweiterten Bildungsmöglichkeiten, etwa Mädchen, Kinder aus Arbeiterfamilien und Menschen aus ländlichen Regionen. Doch trotz dieser Fortschritte bestehen Bildungsungleichheiten fort. Insbesondere der „PISA-Schock“ 2001 hat gezeigt, dass der Bildungserfolg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft abhängt. Reformen wie Ganztagsschulen oder Programme zur individuellen Förderung konnten zwar einige Fortschritte erzielen, doch nach wie vor beeinflussen Faktoren wie familiäres Umfeld, Geschlecht und Behinderungen die Bildungsbiografien vieler Menschen erheblich.
Vor diesem Hintergrund spielt die Frage nach der Anpassung des Bildungssystems an die Erfordernisse für Chancengleichheit eine zentrale Rolle. Das setzt eine genaue und nüchterne Analyse voraus, die im Programm der Projektwoche hauptsächlich in den Themenkategorien „Bildungspolitik“ und „Bildungssystem“ thematisiert wird: Dabei geht es um gegenwärtige Herausforderungen, bildungspolitische Forderungen und deren Umsetzung sowie. Ein internationaler Vergleich von Schulformen und Bildungssystemen kann wertvolle Erkenntnisse liefern, doch es gilt auch zu hinterfragen, inwieweit solche Vergleiche auf gewachsene Strukturen übertragbar sind.
Neben der Struktur des Bildungssystems spielt die Frage der Teilhabe eine entscheidende Rolle. Der Zugang zu Bildung endet nicht mit der formalen Möglichkeit, eine Schule oder Hochschule zu besuchen. Erst durch gezielte Förderung und die Berücksichtigung individueller Bedarfe wird sichergestellt, dass alle Lernenden von Bildung gleichermaßen profitieren können. Dabei geht es sowohl um den Abbau direkter Barrieren als auch um Fragen der Lehr- und Lernkultur. In den Themenbereichen „Zugang zu Bildung“ und „Lehre, Lernen & Digitalisierung“ werden deshalb unter anderem folgende Fragen behandelt: Welche Bildungsideale beeinflussen die Wissensvermittlung? Wo entstehen ungleiche Bildungszugänge? Welche Rolle spielt Digitalisierung für individuelle Förderung? Kann KI helfen, Talente und Lernlücken frühzeitig zu erkennen?
Die Projektwoche bietet eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen. Studierende haben die Möglichkeit, sich mit Forschenden sowie Praktikerinnen und Praktikern auszutauschen und eigene Perspektiven einzubringen. In einer Keynote, interaktiven Workshops, Exkursionen und einer abschließenden Podiumsdiskussion werden die Spannungsfelder zwischen gesellschaftlichem Anspruch und realen Herausforderungen reflektiert.




