Infos für Eltern und Schulen

Im Rahmen einer Patenschaft begleiten Studierende (Balus genannt) etwa ein Jahr lang ein Grundschulkind (Mogli genannt) auf seinem Lebensweg. Sie treffen sich einmal pro Woche mit dem Kind für gemeinsame Aktivitäten und können durch die außerschulische Förderung und ihre alleinige Aufmerksamkeit seine Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe nachweislich steigern.

Das Programm richtet sich an Grundschulkinder ausgewählter Karlsruher Schulen, die aus unterschiedlichen Gründen die zusätzliche Zuwendung durch einen Mentor oder eine Mentorin gebrauchen können. Gründe können z.B. sein: Unterstützung der sozialen und sprachlichen Integration, Kompensation einer schwierigen Lebenssituation, Erweiterung des Horizontes oder Förderung der Alltagskompetenzen und des Selbstbewusstseins. Das zugrundeliegende pädagogische Konzept ist das informelle Lernen, das beiläufig, in konkreten Situationen, am Vorbild und in den Alltag integriert geschieht.

Die Mentoren und Mentorinnen durchlaufen ein Auswahlverfahren und legen ein eintragsfreies erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vor. Während der Mentoringlaufzeit stellt die Programmkoordination die fachliche Begleitung und Beratung der Studierenden sicher.

Anmeldung

Es können Kinder der Klassen 1 bis 3 aus folgenden Karlsruher Grundschulen angemeldet werden:
Tulla GS, Nebenius GS, Leopoldschule, Marylandschule, Friedrich-Ebert-Schule.
Als Schulsozialarbeiter:in oder Grundschullehrkraft dieser ausgewählten Schulen können Sie Kinder unter Beachtung der verfügbaren Plätze bei Balu und Du anmelden. In der Regel werden die Anmeldungen einer Schule durch die Schulsozialarbeit koordiniert.

Kinder anderer Karlsruher Schulen können ab 2025 nur noch in Ausnahmefällen bei freien Kapazitäten und nach Absprache mit der Programmkoordination angemeldet werden.

Wenn Sie sich als Eltern oder Sorgeberechtigte einen Balu für Ihr Kind wünschen, wenden Sie sich bitte an die Grundschule des Kindes.

Wichtige Hinweise:

• Balu und Du bietet eine außerschulische Unterstützung und keine Hausaufgabenhilfe.
• Das Programm leistet keinen Ersatz für professionelle Kinder- und Jugendhilfe.
• Kinder mit Wohnort in dezentralem Stadtteil können u.U. nicht aufgenommen werden, da die Tandems wohnortnah gematcht werden.
• Weder der Einstieg in die Grundschule, noch der Übergang in die weiterführende Schule werden begleitet.
• Im Downloadbereich sind die aktuellen Anmeldeformulare und Datenschutzinformationen für Vermittlungsperson und Eltern verfügbar. Beide Formulare sind vollständig und unterschieben einzureichen. Bitte verwenden Sie keine alten Formulare!
• Anmeldezeitraum: Januar bis März
  Zu- oder Absage zur Teilnahme: Mitte/Ende April
  Patenschaftsbeginn: Anfang/Mitte Mai

Treffen

Die Patenschaft beginnt mit einem individuellen Kennenlerntreffen zwischen Balu, Mogli und der Familie bzw. einem Elternteil, das bei der Familie zu Hause oder in der Umgebung stattfindet. Die folgenden Treffen werden hinsichtlich des Ortes und der Aktivität nach den Wünschen und Interessen von Kind und Mentor:in gestaltet. Den Zeitpunkt der Treffen vereinbaren die Familie und die Studierenden direkt mit einander. Die Treffen sollen in der Regel wöchentlich stattfinden, wobei die verbindliche und zuverlässige Unterstützung der Eltern für die Vereinbarung und Einhaltung von Terminen erwartet wird. Das Programm ist auf das 1:1 von Balu und Mogli ausgerichtet, Geschwisterkinder oder Freunde und Freundinnen des Kindes nehmen an den Treffen nicht teil. Während der Treffen sind die Moglis über den Balu und Du e.V. haftpflichtversichert.
Zusätzlich zu den individuellen Treffen finden während der Mentoringlaufzeit etwa vier, von der Programmkoordination organisierte Feste und Gemeinschaftsaktionen mit allen Karlsruher Tandems statt.

Wirkung für das Kind

Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Kinder von der Teilnahme am Mentoringprogramm Balu und Du nachhaltig profitieren. Wirkungen sind unter anderem in diesen Bereichen festzustellen:

• Lebenszufriedenheit und Grundstimmung
• Alltagskompetenzen
• Prosozialität
• Unterrichtsbeteiligung und Schulerfolg
• Konzentration
• Selbstorganisation
• Unternehmungslust
• kompetente Konfliktbewältigung
• (verbale) Kommunikationsfreude
• realistische Selbsteinschätzung
• Empathiefähigkeit
• Integration (Schule und soziales Umfeld)